Unser autonomes Nervensystem

Unser autonomes Nervensystem.

Man mag meinen unser autonomes Nervensystem sei ein Mysterium. Zumindest kann man zu dem Schluss kommen, wenn wir uns unsere Welt und die Menschen darin ansehen. Wir leben in unserer Gesellschaft schlicht gegen unsere Natur anstatt mit ihr.
Krankheiten, zu früher Tod, Depression, Unwohlsein, Kriege, Kämpfe, Feinschaft, Isolation, Einsamkeit, Ungleichheit, Ungleichgewichte, Missbrauch, Süchte jedweder Art … all das muss so nicht sein.

Das menschliche Nervensystem ist kein Mysterium. Sobald wir verstehen, wie wir als Säugetier Mensch gebaut sind, welche Funktionsweisen eingebaut wurden, wie sie wann funktionieren, erkennen wir wie komplex und zugleich einfach wir sind.

Unser Nervensystem erfüllt und hat nur eine einzige Aufgabe: es sichert unser Überleben! Und das um jeden Preis. Wenn wir beginnen es zu verstehen und anzuerkennen, kann sich unsere Welt ändern.

Unser autonomes Nervensystem besteht aus drei Kreisläufen:

  • dem ventralen Vagus Komplex (ventraler Ast des Vagus, ventraler Teil des Parasymphatikus). Sitz: vom Hirnstamm, über 5 Hirnnerven (Gesicht, Hals) bis zum Diaphragma (Herz, Lunge), paarig (rechter und linker ventraler Vagus ).
  • dem symphatischen Kreislauf. Sitz: Brustwirbelsäule.
  • dem dorsalen Vagus Komplex (dorsaler Ast des Vagus, dorsaler Teil des Parasymphatikus). Sitz: vom Hirnstamm zur Lendenwirbelsäule (Cranio – Sacral), vom Diaphragma abwärts (Verdauungsorgane).

Diese heute drei Kreisläufe waren nicht immer zu dritt. Sie haben sie evolutionär entwickelt. Jede Entwicklungsphase kam hinzu, um für jede Spezies deren Überleben zusichern.

Die Zeitschiene der Entwicklung:

  • Dorsaler Vagus Komplex: vor 500 Millionen Jahren.
  • Symphatikus: vor 400 Millionen Jahren.
  • Ventraler Vagus Komplex: vor 200 Millionen Jahren.
Evolution. Vom Wasser ans Land.

Evolution unserer Spezies auf der Erde.

Die autonome Hierarchie:

Unsere autonomes Nervensystem funktioniert hierarchisch nach folgender Prämisse: Was wird gerade gebraucht, um das Überleben zu sichern? Soziales Miteinander, Bewegung für Kampf oder Flucht, oder Erstarrung um nicht gefressen zu werden?

Hierzu ist wichtig zu wissen, dass der jüngste der drei Kreisläufe das Überleben in Form von Leben in Homöostase und Gemeinschaft sichert. Dazu später mehr.

Wir starten also mit dem neuesten der drei Kreisläufe: er regiert und führt unser Nervensystem und seine Kreisläufe: der ventrale Vagus Komplex.
Bricht er weg, landen wir im Zustand des Symphatikus. Bricht dieser weg, landen wir im dorsalen Vagus.

Veranschaulicht bedeutet das:

  • Ventraler Vagus Komplex regiert und führt das Nervensystem und seine Kreisläufe. Er ist das System für Sicherheit und Verbundenheit. Für Sozialisation. Er ist angeschaltet bei: gefühlter Sicherheit.
    Sind wir in diesem Zustand der Homöostase leben wir. Er sichert Gesundheit, Wachstum und Erneuerung (health, growth, restoration). Wir beherrschen Selbst- und Co-Regulation und soziales Verhalten/Miteinander. Durch dieses Sozial-Verhalten garantieren wir das Überleben, denn unsere Spezies (Säugetiere und hochkomplexe Säugetiere) brauchen zu Überleben soziales Miteinander/Leben in Gemeinschaft. Dazu später mehr.
    Unser Ventraler Vagus Komplex ist unser neuronales zu Hause!
Ventraler Vagus Komplex ermöglicht Gemeinschaft und sichere soziale Verbundenheit.

Ventraler Vagus Komplex ermöglicht Gemeinschaft und sichere soziale Verbundenheit.

Nun kommt eine Situation, die unserem Nervensystem Gefahr signalisiert. In diesem Moment bricht unser ventraler Vagus Komplex weg, die zweite Stufe wird gezündet.

  • Symphatikus. Er stellt neuronal und physiologisch durch Aktivierung und Unterdrückung alles zur Verfügung was wir für Kampf oder Flucht brauchen. Ein geändertes Mindset, geänderte Körperfunktionen, geänderte Hormone, geändertes Immunsystem, geänderte Emotionen, andere Herzrate etc.
    Der Symphatikus ist das System der Mobilisation. Er ermöglicht unser Verhalten zu adaptieren und uns durch aktive Aggression oder aktive Flucht zu schützen. Er ist angeschaltet bei: gefühlter Gefahr.
    Soziales Miteinander und Homöostase brauchen wir in Gefahr nicht. Verdauung auch nicht. Intimität ebenso wenig, Liebe oder Mitgefühl schon gleich gar nicht. Wir müssen rennen oder kämpfen um unser Über-Leben zu sichern. Dafür hat die Natur ein gewisses Zeitspektrum eingeräumt. Dieses wird in unserer post modernen menschlichen Zivilisation gründlich überreizt und überdehnt.
Signale von Gefahr werden wahrgenommen und unser Nervensystem reagiert.

Signale von Gefahr werden wahrgenommen und unser Nervensystem reagiert.

Die nächste Stufe wird gezündet, wenn Kampf oder Flucht wirkungslos blieben. Nun wird dem System nicht mehr nur Gefahr sondern Lebensgefahr, also Bedrohung übermittelt. Dann fallen wir aus dem 400 Millionen Jahre alten System in das 500 Millionen Jahre alte System des:

  • Dorsalen Vagus Komplexes. Er ist das System für Immobilisation. Er ist angeschaltet bei gefühlter Bedrohung/akuter Lebensgefahr.
    Hier gibt uns das Nervensystem Verhaltens-Adaptionen an die Hand uns durch Immobilisation zu schützen. Wieder gibt es ein geändertes Mindset, geänderte Körperfunktionen, geänderte Atmung, geänderte Herzrate, gänderter Hormonfluss etc. Der dorsale Vagus Komplex schützt uns durch  das Verschwinden/einstellen von Körperfunktionen. Er fährt auf minimalstes Energieniveau zur Erhaltung der lebenswichtigen Funktionen herunter. Wir gelangen in Erstarrung, einfrieren (freeze), tot stellen, Ohnmacht.
    Für diesen Zustand hat uns die Natur vor 500 Millionen Jahren ein recht großzügiges Zeitfenster eingeräumt. Je länger, desto schwieriger jedoch wieder heraus zu kommen. Der Minimalst-Zustand unserer Energie und unserer Kräfte sollte nicht zu lange auf ‚on‘ sein. Je länger, je schwieriger wieder in die gesunde Homöostase zu finden.
Es droht Lebensgefahr, wir erstarren und verstecken uns.

Es droht Lebensgefahr, wir erstarren und verstecken uns.

Vom Wasser, ans Land hin zum präfrontalen Kortex: wir Menschen haben alle neuronalen Funktionskreisläufe in uns. Für eine gesunde Homöostase brauchen wir alle drei Systeme online.

Die Natur, die Evolution hat also nicht im Laufe der 500 Millionen Jahre mit jeder neuen Entwicklung eines neues neuronalen Schaltkreises die alten/früheren Schaltkreise abgeschaltet. Im Gegenteil: sie sind alle noch da, sie sind alle ins uns. So, dass wir sie, vom ventralen Vagus Komplex gesteuert, für Homöostase einsetzen.
Übernimmt eines der älteren zwei System die Führung rutschen wir heraus aus unserem sozialen Miteinander, und schlussendlich aus der Homöostase und Gesundheit, und werden a-sozial, indem wir die ursprünglichen Überlebens-Werkezuge des Nervensystem nutzen. Richtig gesagt: wir sind das nicht. Unser Nervensystem macht das autonom.

Anders ausgedrückt: das, was uns zu einer sozialen Spezies macht ist die Wahl! Wenn wir die Wahl haben, wie wir re-agieren und agieren, haben wir Zugang zu allen drei Kreisläufen und bleiben gesund. Das geht nur, wenn der jüngste neuronale Komplex die Führung hat. Er muss sie nicht 24/7 haben, das ist auch nicht so gedacht … dafür gibt es die Resilienz, die uns immer wieder in unser natürliches, neuronales zu Hause finden lässt.
Wenn wir in Kreislauf 1 und 2 (alt und uralt) hinab rutschen, haben wir keine Wahl mehr. Dann übernimmt das Nervensystem automatisch und fährt sein bewährtes Überlebens-Programm, als wären wir noch a-soziale Reptilien, Amphibien oder Fische.

In Homöostase, unter Leitung des ventralen Vagus Komplexes sieht unser Nervensystem so aus:

  • Ventraler Vagus Komplex: ON
  • Sympthatikus unter Leitung des ventralen Vagus Kreislaufs: Tag. Herzschlag und Blutdruck sind reguliert, wir können miteinander in Gemeinschaft aktiv sein, miteinander in Spielen und spielerischen Wettkämpfen sein, wir haben Energie für Tages-Aktivitäten, Kreativität, können Verhandlungen sicher führen, genießen Aktivität und Bewegung, bewegen uns mit Energie, Tatkraft und Leidenschaft.
  • Dorsaler Vagus Komplex: Verdauung, Ausruhen, Ruhe, Ausscheidung und Erneuerung, Regeneration, Wiederherstellung, Energie auftanken, Intimität, Nähe miteinander. Nacht.

In verlorener Homöostase, unter Leitung des Symphatikus sieht unser Nervensystem so aus:

  • Ventraler Vagus Komplex: OFF
  • Symphatikus führt: wir fühlen uns unwohl, Verlust des klaren denkens und cognitiver Fähigkeiten. Wir bewegen uns aus sozialem Kontakt und sozialer Nähe heraus, wir verlieren den Zugang. Wir mobiliseren uns für Kampf oder Flucht, fahren die dafür zuständigen Systeme hoch (Abwehrmechanismen). Können in eine Paralyse geraten wie ein Reh im Scheinwerferlicht, Cortisol und Adrenaline überschwemmen unser System.
  • Dorsaler Vagus Komplex unter der Führung des Symphatikus: Verdauung gerät außer Balance.

In verlorener Homöostase, unter Leitung des dorsalen Vagus Komplexes sieht unser Nervensystem so aus:

  • Ventraler Vagus Komplex: OFF
  • Symphatikus: OFF
  • Dorsaler Vagus Komplex führt: wir schalten gedanklich ab, unsere System fahren runter (shut down), wir dissozieren, wir ‚verschwinden‘, wir erstarren und letztlich kollabieren wir, wir leiden unter Verdauungsproblemen.

Uns Menschen, als höher entwickelte Säugetiere, gibt es in dieser Ausführung seit circa 20 Millionen Jahren. Wir haben einen präfrontalen Kortex, den wir zusätzlich einsetzen können. Zugang zu diesem haben wir jedoch nur, wenn der ventrale Vagus das Gesamt-System führt, steuert und reguliert.

Die Evolution hat unterschiedliche Kreisläufe in ‚ihre‘ Geschöpfe eingebaut. Für ein Leben im Gleichgewicht, Frieden und Glück.

Wir sind Säugetiere, was bedeutet wir sind Geschöpfe sozialer Verbundenheit, Beziehung und physischer Nähe. Als wir aus der Evolution hervorgingen, waren unsere Jungen sehr klein und absolut hilfebedürftig und auf Schutz, körperliche Nähe und Fürsorge unabdingbar angewiesen (und das sind unsere Nachkommen bei Geburt die ganzen ersten Lebensjahre bis heute!).  Im Vergleich zu damaligen Amphibien und Reptilien waren wir körperlich wesentlich kleiner bei Geburt und somit hilfbedürftiger. Wir waren auf den Schutz durch die Gemeinschaft angewiesen. Unsere Spezies konnte nur in Gemeinschaft, einem sozialen Miteinander, überleben. Dafür wurde uns der ventrale Vagus geschenkt.

Um in Gemeinschaft zu leben brauchen wir soziale Fähigkeiten: Um als Spezies zu überleben müssen wir fähig sein, miteinander auszukommen, die emotionalen Bedürfnisse und Emotionen unseren Umwelt zu lesen und darauf entsprechend antworten und einzugehen. Ansonsten überleben wir als Spezies nicht!
Es ist demnach Teil unserer menschlichen Natur sozial, mitfühlend, fürsorglich, emotional und offen/erreichbar zu sein.
Der Mythos der kapitalistischen Gesellschaftsstruktur, dass unsere menschliche Natur auf Konkurrenz ausgerichtet, selbstsüchtig, eigenwillig und individualistisch und aggressiv sei, zerstört uns und ist das Gegenteil unserer menschlichen Natur. Mögen wir das endlich erkennen!

Es ist unsere Natur mitfühlend zu sein und Trost zu spenden.

Es ist unsere Natur mitfühlend zu sein und Trost zu spenden.

Es existiert ein Unterschied zwischen unserer Spezies und zum Beispiel Reptilien. Reptilien sind auf Überleben gepolt, ihr Nervensystem ist ausschließlich so verdrahtet, dass ihr System überlebt. So, dass bei Bedrohung die automatische, wahllose Reaktion Kampf oder Flucht ist.

Menschliche Geschöpfe sind neuronal anders verdrahtet: wir sind nicht automatisch, wahllos auf Überleben gepolt. Wir sind gemacht für soziale Beziehungen. Das ist unser eingebautes Überlebens-Paradigma. Soziale Beziehungen. Dafür ist unser Nervensystem verdrahtet.
Wir leben also vollkommen gegen unsere Natur, wenn unser Nervensystem aufgrund eines toxischen Gesellschaftschafts-Paradigmas und daraus resultierender nicht-Verfügbarkeit sozialer, gesunder Beziehungen, in alte Kreisläufe zurück fällt bzw zurück fallen muss. In denen wir jeden Zugang zu Mitgefühl, sozialer Kompetenz, Liebe, Fürsorge und einem miteinander verlieren.
Wir haben die zwei älteren neuronalen Kreisläufe, und wir brauchen diese zur gesunden Homöostase. Wenn sie jedoch nicht mehr zur Homöostase dienen, und diesen Nutzen verlieren, verlieren wir unsere Menschlichkeit.

Menschliche Geschöpfe haben durch den ventralen Vagus Komplex ein eingebautes, inhibitorisches (hemmendes) System für ihre Abwehrmechanismen (Kampf, Flucht, Erstarren). Wir müssen unsere eingebauten Abwehrmechanismen (ich nenne sie mal Waffen) runter regulieren können, um sozial zu interagieren. Dazu zählen Fähigkeiten wie: sich nähren, sich schützen und beschützen, sich versorgen und pflegen, miteinander kommunizieren (aus dem Herzen und unserer Authentizität), zu kooperieren, regulieren und co-regulieren und Beziehungen zu erschaffen. Und das gegenseitig, beidseitig. Es ist ein fließendes miteinander, geben und nehmen, ein Austausch. Lebendig. Daraus entsteht Fortbestand der Spezies, Wachstum und Entwicklung.

Reptilien brauchen keine Beziehungen zum überleben. Das Reptilienjunge schlüpft aus dem Ei und die Mutter ist nicht mal da.

Emotionen, Reaktionen, mentale Zustände zu den 3 Kreisläufen:

Jedem dieser Kreisläufe können wir verschiedene Reaktionen, Zustände, mögliche Emotionen und Sicht- und Denkweisen zuordnen. Die Zuordnung gilt, wenn der jeweilige Komplex die Führung inne hat.

  • Führung ventraler Vagus Komplex. Eine Geschichte von Verbundenheit: Liebe, Wahl, Möglichkeiten, Freiheit, gesundes miteinander, Mitgefühl für andere, Fürsorge, sozial, sicheres Verhandeln und kommunizieren, verbunden, Verbundenheit, Selbst-Bewusstsein, Bewusstsein, Fähigkeit zur Selbst- und Co-Regulation, um Hilfe bitten (können und wollen), Notlagen erkennend, sich Pausen gönnen und geben, achtsam, Fähigkeit zur Impuls Kontrolle, Homöostase, Resilienz, Respekt für andere Menschen, Güte, Würde, gesund fließende Emotionen, Gesundheit, Fähigkeit adäquat zu reagieren und zu antworten, Fähigkeit zu Konzentration, Verantwortung, Selbst-Mitgefühl, Lebensfreude, Neugier, schöpferisch, Offen für Neues, Zugänglich, ansprechbar, anwesend, präsent, Zugang zum präfrontalen Kortex, klare Gedanken, Zugang zu Kreativität und Spiel, Klarheit, Ruhe, Gelassenheit, Balance, Wohlgefühl, Freude, lebendig, Sicherheit, Authentizität. Zugang zu Spiritualität, sich und der Welt. Ressourcenreich.
    Sicht auf sich: ich mag mich. Ich bin wertvoll. Ich habe meinen Platz. Ich bin sicher. Ich werde unterstützt. Ich bin nicht allein. Ich bin verbunden. Ich bin liebenswert. Ich finde meinen Platz.
    Sicht auf die Welt: Die Welt ist ein sicherer Ort. Ich bin neugierig auf die Welt und meinen Platz in ihr. Ich habe einen Platz in der Welt. Ich mag mich und ich mag die Welt. Wir sind alle eins. Alles ist gut.
    Stimme: Voll, melodisch, warm, prosodisch.
  • Führung symphatischer Kreislauf. Eine Geschichte von Schutz: innerer Drang und Antrieb sich zu vergleichen und zu wetteifern, urteilend, beurteilend, aggressiv, angriffsbereit, verbale oder körperliche Ausbrüche und Angriffe, emotional und gedanklich zu, andere abwertend, sich selbst aufwertend, kritisch anderen gegenüber, Neid, Angst zu verlieren, Verlust von Sicherheit, Verlust der Wahlmöglichkeit, auf Alamr gepolt, überall Gefahren sehen, sich mit sich und anderen nicht mehr verbunden fühlen, gereizt, leicht explodierend, die eigenen Bedürfnisse stehen an erster Stelle no matter what, ängstlich, erhöhte Wachsamkeit, Gedankenkarussel, Anspannung, kurzatmig, nicht um Hilfe bitten wollen, Zeichen missdeuten, Missverständnisse, a-sozial, keine klare Kommunikation, Verlust von Verantwortung, vorwurfsvoll, gepolt auf Gefahr, Sozial Verhalten auf Eis um zu überleben. Hitze/Wärme.
    Sicht auf sich: Ich muss kämpfen. Ich muss stark sein. Ich muss mir das verdienen. Ich muss hart, toll, der Beste/die Beste sein. Ich muss gewinnen. Ich muss das schaffen. Ohne Fleiss keinen Preis. Ich bin stark. Ich kann das alleine. Ich schaffe das alleine. Andere wollen mir etwas wegnehmen. Ich muss besser sein als alle anderen. Ich bin nicht schuld. Immer ich! Die können mich mal. Arme Wichte.
    Sicht auf die Welt: Die Welt ist ein gefährlicher Ort. Überall können Gefahren lauern. Keiner gönnt mir etwas. Ich muss Meins und mich verteidigen und schützen. Alle sind gegen mich. Immer muss ich kämpfen. Die Welt ist ungerecht, gemein, ungerecht. Man kann niemandem trauen. Traue niemandem! Die anderen sind Schuld.
    Stimme: abgehackt, zu hoch, stakkato, bedrohlich leise oder kalt, blechern, kratzig, schrill, unmelodisch, keine Prosodie.
  • Führung dorsaler Vagus Komplex. Eine Geschichte von Trennung, Abschaltung und Abspaltung: Rückzug, keine sozialen Kontakte, nicht um Hilfe bitten (können), kollabieren, Nebel im Kopf, Schwindel, antriebslos, we ferngesteuert ohne Wahrnehmung und Achtsamkeit, Trennung von sich, der Welt und Spiritualität, alleine und einsam fühlen, Isolation, Hoffnungslosigkeit, Selbst-Kritik, Selbst-Ablehnung, Selbst-Hass, sich nach oben vergleichen: das ist unerreichbar, Verzweiflung, sich nicht spüren und fühlen, Angst es hört niemals auf und zu sterben, Wunsch zu sterben, Panik, Schmerzen, absoluter Verlust von Sicherheit, absoluter Verlust von Wahlmöglichkeit, Abschottung, Dissoziation, Betäubung, Taubheit, nicht fühlen, kalt, emotional und gedanklich abgestellt, absoluter Verlust von Vertrauen, von sich selbst getrennt, Gedanken Wirrwarr, Unklarheit, Verlust von Konzentration, Verlust von Verantwortung. Kälte.
    Sicht auf sich: ich bin nichts wert, ich kann nichts, alle anderen sind besser, ich bin unfähig, ich bin schlecht, keiner mag mich – zurecht, ich bin weniger als nichts, ich will sterben, warum ich, mir geht’s so schlecht, ich bin schuld, ich bin nichts liebenswert. ‚Ich weiß nicht, ich fühl nicht, ich bin nicht‘.
    Sicht auf die Welt: die Welt ist ein feindlicher, grausamer, bedrohlicher Ort. Menschen sind böse und schlecht. Nur weg von hier. Hier kann man nicht leben. Ich bin einsam, alleine und verlassen. Keiner sieht mich.
    Stimme: brüchig, monoton, leise, wegbrechend, versagend, kraftlos, wispern, flüstern, kindlich, kraftlos, keine Melodie, keine Prosodie.

Trauma

Trauma ist ein innerer Zustand basierend auf der Unterbrechung und Störung der Verbindung zu uns selbst und anderen. Im Trauma sind die beiden älteren neuronalen Kreisläufe chronisch zum überleben aktiviert.
Aber: es gibt immer Wege hinaus! Zurück zu uns, unserem wahren Selbst. Wieder in Verbindung mit uns, der Welt, dem Leben, den Menschen, der Liebe, dem Mitgefühl, der Homöostase, der Spiritualität!

Meine Wege:

FOUNDATIONS of YOGA Yoga-Ausbildungen, Neuro-Ease®, SSP Safe and Sound Protocol, Compassionate Inquiry®: all das hilft enorm und alles nutze ich voller Überzeugung selbst.

Ein gesundes Nervensystem steht für Verbindung mit sich, der Welt, der Natur, der Spiritualität.

Ein gesundes Nervensystem steht für Verbindung mit sich, der Welt, der Natur, der Spiritualität.

Mitgefühl ist eine herausragende Eigenschaft der Spezies Mensch.

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